Friederike Güssefeld
Regisseurin
OUT OF PLACE
DOKUMENTARFILM
Deutschland 2019
Digital Video / DCP
87 Minuten
Status: in Verwertung
STAB
Regie/Buch: Friederike Güssefeld
Schnitt: Sven Heussner, Miriam Märk
Kamera: Adrian Campean, Julian Krubasik
Ton/Musik/Sounddesign: Wolf-Maximilian Liebich
Produzenten: Florian Brüning, Thomas Herberth
Produktion: Horse&Fruits München
in Koproduktion mit Bayerischer Rundfunk
Mit Unterstützung von: FFF Bayern
Kevin, Dominik und David sind drei von hunderten deutschen Jugendlichen, die in so genannten‚ Auslandspädagogischen Maßnahmen’ leben. In ganz Europa sollen als schwierig geltende Jugendliche so wieder auf den rechten Weg gebracht werden.
Doch inmitten der Hügel und Wälder im rumänischen Siebenbürgen ist von den Vergangenheiten der Jungen kaum noch etwas zu spüren. Fast gänzlich isoliert von ihrem ursprünglichen Umfeld arbeiten sie nun auf den Feldern und Höfen der heimischen Bauernfamilien. Dabei werden sie von deutschen Pädagogen kontrolliert und von Punktesystemen bewertet. Die Gleichförmigkeit des Alltags soll sie auf ein angepasstes Leben zurück in Deutschland vorbereiten.
Nur für ihre Sehnsucht nach persönlicher Freiheit, nach Nähe, nach einer Familie, hat dieses System keinen Platz. Und so suchen sich Kevin, Dominik und David ihre eigenen Wege, um in dieser entwurzelten Situation irgendwie bestehen zu können. Coming of Age in einem fragwürdigen System.
PREISE
FIRST STEPS Award 2019

Vita
Friederike Güssefeld (geboren 1984 in Hamburg) ist eine deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Sie studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Neuere Deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaften. Von 2008 bis 2018 absolvierte sie ihr Studium der Regie an der HFF München, Schwerpunkt Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik, wo sie diverse Kurzfilmprojekte und zwei Dokumentarfilme realisierte. Heute lebt sie in Berlin und arbeitet als Regisseurin und Drehbuchautorin für fiktionale und dokumentarische Stoffe.
Die Filme von Friederike Güssefeld liefen auf nationalen wie internationalen Festivals und wurden mehrfach preisgekrönt.
Ihr Abschlussfilm, der Dokumentarfilm Out of Place, feierte seine Premiere 2019 im Internationalen Wettbewerb des Visions du Réel in Nyon und wurde mit dem First Steps Award für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. 2020 lief Out of Place als Gast der Perspektive Deutsches Kino auf der Berlinale. Der Film handelt von drei deutschen Jugendlichen, die in sogenannten auslandspädagogischen Maßnahmen leben. Sie sollen in einem strukturierten und gleichförmigen Alltag auf ein angepasstes Leben zurück in Deutschland vorbereitet werden, ungeachtet ihrer Sehnsucht nach persönlicher Freiheit und gleichzeitiger Zugehörigkeit. Der Film behandelt das Erwachsenwerden in einer zunehmend kommodifizierten Welt.
Der Dokumentarfilm Wenn man sie bedauert, können sie schlecht sterben wurde auf der Dokumentarfilmwoche Hamburg 2016 gezeigt. Die Regisseurin kehrte für den dokumentarischen Film nach zwanzig Jahren in das Heimatdorf ihrer Mutter im Süden Brandenburgs zurück. Anhand einer Reihe geheimnisumwobener Todesfälle wird die Geschichte eines Dorfes und seiner Bewohnerinnen und Bewohner erzählt. In Interviews erinnern sich diese an die Zeit nach dem Krieg, die DDR und an die Wende: Nur zur Gegenwart gibt es kaum etwas zu sagen. Ein Ort der sich nur noch durch die Erinnerung am Leben hält, der vom Aussterben bedroht ist – und mit ihm seine Geschichten.
Auszeichnungen
2019 Out of Place, First Steps Award
2019 Wenn man sie bedauert, können sie schlecht sterben, Nonfiktionale, AVID Schnittpreis
2019 Out of Place, Shortlist Nominierung FFF Förderpreis
2017 Kai, 18. Landshuter Kurzfilmfestival – Großer BMW Kurzfilmpreis
https://friederikeguessefeld.com